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Öffentliche Stellungnahme vom Vorstand des FC Hollenstein
       
Liebe Spieler, Sponsoren, Helfer und fußballinteressierte Hollensteiner!

Da der angedachte Rückzug der Reserve- und Kampfmannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb für einigen Gesprächsstoff in Hollenstein gesorgt hat, möchten wir als Verantwortliche des FC Hollenstein, diesen Brief an euch richten, um für Klarheit zu sorgen. Wir wollen hier auch festhalten, dass uns das erhöhte Interesse freut,  da wir dadurch das Gefühl bekommen, dass unser Verein doch einen gewissen Stellenwert in Hollenstein hat.

Vorweg möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass zu keinem Zeitpunkt der Gedanke im
Raum stand, den Jugend- oder Kinderfußball in Hollenstein aufzugeben!

Wahr ist allerdings, dass wir sehr ernsthaft darüber nachgedacht haben, uns mit der Reserve-
bzw. Kampfmannschaft aus dem laufenden Meisterschaftsbetrieb zurückzuziehen. Die Gründe
für diese Überlegung sind vielschichtig. Aufgrund der aktuellen Diskussion möchten wir hierzu
Stellung nehmen und die wichtigsten Punkte erläutern:

- ) Aufgrund vieler unglücklicher Verletzungen, teilweise fehlendem Engagement und
Trainingsfleiß konnten wir in den letzten sechs Spielen der Herbstsaison keine konkurrenzfähige
Kampfmannschaft mehr stellen. Niederlagen wie jene im letzten Spiel gegen Biberbach, aber
auch schon zuvor in Wallsee, können nicht unser Anspruch sein und rechtfertigen den dafür
erforderlichen Zeitaufwand in keinster Weise.

- ) Wir sind wohl nicht der einzige Verein in Hollenstein/im Ybbstal, der Nachwuchsprobleme hat.
Für ein Meisterschaftsspiel benötigt man jedoch mindestens 22 Spieler (KM + Reserve)! Das
Angebot an Freizeitmöglichkeiten hat sich in den letzten Jahren vervielfacht und es gibt leider
immer weniger Leute, die ihre Freizeit in eine Mannschaftssportart investieren wollen (welche
noch dazu aktives Training erfordert um konkurrenzfähig zu sein).
In mehr als 60% der Spiele haben wir nur mit Müh und Not zwei vertretbare Mannschaften aufs
Feld gebracht – die vielen schlechten Ergebnisse dieser Saison und der letzten Jahre spiegeln
diese Situation wieder.

- ) Ein "nicht stellen" der Reservemannschaft wird vom Niederösterreichischen Fußballverband
(NÖFV) mit einer empfindlichen Geldstrafe geahndet.Diese startet bei einer einmaligen "Absage
wegen Personalmangels" mit EUR 80,00 (+ EUR 80,00 an den gegnerischen Verein) und erhöht
sich pro Absage - Deckelung ab Absage Nummer 3 mit EUR 240,00 gesamt!
Der oben erwähnte Personalmangel bereitet uns somitauch aus diesem Blickwinkel Grund zur
Sorge.

- ) Mit einem weinenden Auge stellt man auch fest, dass sich kaum ehemalige Spieler im Verein
wiederfinden. Die Anzahl jener, die nach ihrer aktiven Zeit weiter im FCH tätig sind, lässt sich an
einer Hand abzählen.

- ) Die Arbeit im Vorstand eines Fußballvereines ist sehr zeitaufwändig. Vergleichsweise ist der
Vorstand des FCH sehr jung, vielleicht zu jung aufgestellt. Familie und Beruf lassen kaum
Freiraum sich noch intensiver für den FCH zu engagieren, diese Situation wird noch dadurch
verschärft, dass einige aus beruflichen Gründen während der Woche kaum in Hollenstein sind.
Wird man nun zusätzlich für seine freiwillige und unbezahlte Tätigkeit einer (teilweise) doch sehr
heftigen Kritik ausgesetzt, folgt die "Sinnfrage" auf dem Fuß.

Dies soll aber keineswegs bedeuten, dass wir nicht auch Fehler machen. Allerdings möchten wir betonen, dass nur derjenige Fehler machen kann, derüberhaupt mitarbeitet! So stehen wir
konstruktiver und sachlicher Kritik jederzeit offengegenüber!


Nachdem sich bei der Spielerversammlung am 17. November ein großer Teil der Spieler dazu
bekannt haben, weiterhin aktiv Fußball spielen zu wollen und auch das Versprechen abgegeben
haben, zukünftig mit größerem Fleiß sowie Verlässlichkeit bei der Sache zu sein, haben wir uns
entschlossen, diese Saison vernünftig zu Ende zu bringen.
An dieser Stelle möchten wir alle beteiligen Spieler noch einmal an ihre Zusage/ihr Wort und die
damit eingegangene moralische Verpflichtung erinnern!

Ebenso wollen wir all jene, die sich, auch wenn es mit Arbeit verbunden ist, vorstellen können
aktiv im Vorstand des FCH mitzuarbeiten ansprechen – die Türe steht sperrangelweit offen!
In der derzeitigen Konstellation kann der Vorstand nicht alle Herausforderungen alleine
abfangen, nur eine gemeinsame Anstrengung wird sportlich und vereinsintern wieder zu einer
positiven Entwicklung führen!

Abschließend möchten wir noch allen Sponsoren, Helfern und Gönnern danken, die uns in den
letzten Jahren trotz der mäßigen Erfolge geholfen und die Treue gehalten haben.
Gleichzeitig wünschen wir allen Hollensteinern frohe Weihnachten und ein glückliches neues
Jahr.

Der Vorstand des FC Hollenstein